Umberto Eco: »Die unendliche Liste«, München 2009 (Orig.: »Vertigine della lista«, Mailand 2009)
Die von Eco zuletzt genannten Funktionen der Liste – indirekte Darstellung von Unermeßlichem bzw. Unendlichem (2) sowie Umschreibung von etwas Unbekanntem bzw. Rätselhaftem durch Auflistung ihm zugeschriebener Eigenschaften bzw. durch Aufreihung von entsprechenden Aussagen (3) – entsprechen Merkmalen der Borgesschen ›Lexikon‹-Texte.
Zu den Listen, die Eco anführt, gehört auch die Aufzählung dessen, was der Erzähler in Borges »El Aleph« alles sieht (Eco 110): In diesem Fall handelt es sich ganz klar um eine der Listen, die angefertigt werden, um indirekt etwas »Unendliches« darzustellen.