Nach längerer Schreibarbeit, die beliebig und willkürlich zusammengetragene Vorlagen verdoppelt, sehnen sich die beiden Schreiber dann danach, »wieder eine Art Ordnung in das Ganze zu bringen«, und sie schreiben Flauberts Skizze zufolge »alles erneut in ein großes Kontobuch ab«; betont wird der »Genuss, der in diesem materiellen Akt des Abschreibens liegt«. Das Sammelsurium an zusammengetragenen Textbausteinen und -bruchstücken repräsentiert gewaltige, aber heterogene Themenfelder:
So verwandelt sich die Materialsammlung in ein Archiv (Henschen, 10). Die Probleme, die Bouvard und Pécuchet gerade angesichts ihres Ordnungsversuchs mit ihrer Kollektion haben, spiegeln sich in Bemerkungen wie: »Häufig aber sind sie in Verlegenheit, einen Sachverhalt an der angemessenen Stelle abzulegen[...], und haben Zweifelsfälle. Die Schwierigkeiten wachsen in dem Maße, wie sie in der Arbeit voranschreiten – dennoch fahren sie damit fort.« (Flaubert, zit. nach Henschen 11)
Das von Flaubert hinterlassene Projekt oder ›work in progress‹ verhält sich wegen seiner offenen Form sperrig gegenüber einer buchförmigen Darstellung; im Fall einer übersetzten Version kompliziert sich die Aufgabe noch. Zur Gliederung seiner deutschen Version des »Sottisier« erklärt Henschen: »Die folgenden, in (hier ›Sektionen‹ genannte) Kapitel gegliederten Sachbereiche sind, wie von Flaubert vorgesehen, nach dem ›Kartenreiter‹-Prinzip organisiert, d.h. einem (...) ›Stichwort‹ zu- und untergeordnet, das gewöhnlich auch den Inhalt des folgenden Exzerpts bündig zusammenfasst.« (14)
Der Band gliedert sich in folgende Teile:
Dies und die Titel weiterer Rubriken machen die Heterogenität der hier ausgebreiteten Gegenstände bzw. textlichen Versatzstücke deutlich: