Kurt Marti: »Abratzki oder Die kleine Brockhütte. Nachträge zur weiteren Förderung unseres Wissens. Lexikon in einem Band«
Die »kleine Brockhütte« ließe sich nach bestimmten Themenfeldern gliedern; wichtig sind vor allem die Themen Sprache/Wörter – Gesellschaftssatire/Sozialkritik – Kunst. Das poetische Programm der »kleinen Brockhütte« ließe sich durch die Stichworte »Subversion durch Phantasie« charakterisieren – insbesondere durch phantasievollen Umgang mit Wörtern (Wörter erfinden und erklären). Die Lemmata im Überblick ergeben ein Sammelsurium an Wortkuriosa. Martis Lexikon ist charakterisiert durch die Vermischung von Erfundenem und Gefundenem. Manchmal, wie im Fall des Artikels »Mensa«, enthält sie sachgerechte Informationen, die aber kurios klingen können. Daneben finden sich teils Artikel von unklarem Status, die es schwer machen zu beurteilen, ob sie eine echte oder eine erfundene Worterklärung bieten (z. B. im Artikel »Zweidrittelwelt«). Nicht alle, aber viele Beiträge sind satirische Artikel, die merkwürdige Verhaltensweisen vor allem kollektiver Instanzen kritisch bespiegeln, indem sie sie aus einer ungewöhnlichen Perspektive schildern (vgl. etwa »Volkslauf«). Die Paratexte des Lexikons gehören mit zum spielerischen Umgang mit der lexikographischen Form. Das Buch steht unter dem Motto:
Auf der nächsten Seite steht: »Inhaltsverzeichnis Seite 9-113« (= Buchende) In einer Beziehung zum Titel, wenn auch nicht in einer erläuternden, klärenden, steht der erste Artikel: