Ror Wolfs Ratgeberbücher stehen im Zeichen der Reflexion über Wissensdiskurse, über die Aufbereitung und Vermittlung von Wissen. Diese reflexive Grundstruktur wird durch das breite Spektrum an selbstbezüglichen Passagen unterstrichen. Auffällig viele dieser Passagen sind (schon vor den »Bemerkungen über die Stille«) dem Gestus des Ausweichens, der Umschreibung, der Selbstbeschränkung und Selbstrelativierung verpflichtet. Mit einer typischen Wendung heißt es etwa in den »Mitteilungen«:
oder:
Neben Strategien des Zurückweichens treten solche der Verunklärung. Gelegentlich wird sogar die chronologische Abfolge von Objektbeobachtung, Schreibarbeit und Kommunikation mit dem Leser verunklärt, etwa wenn es innerhalb eines Artikels heißt:
Gelegentlich signalisiert der Ratschläger seine Ratlosigkeit:
Auf paradoxe Weise konterkariert wird das in den Paratexten als so nützlich angepriesene enzyklopädische Unternehmen durch Momente verweigerter Mitteilung, beispielsweise wenn Tranchirer zu einem Stichwort, das er selbst zunächst aufführt, einfach keine Auskunft geben möchte:
Manchmal tritt an die Stelle der Information die bloße Behauptung, das betont subjektive Aufbegehren gegen eine dem Ratgeber offenbar mißliebige These. Doch mit manch anderen Formen der Selbstzurücknahme seiner Mitteilungen bewegt sich Tranchirer nahe am performativen Selbstwiderspruch. Am Ende des immerhin halbseitigen Artikels und anschließend an die Beschreibung der Körperstelle namens »Zungengrund« heißt es etwa: