Die Konzeption einer geordneten Beziehung zwischen Illustrationen und Texten wird durch Tranchirer immer wieder ad absurdum geführt. So hat die Kombination von Texten und Graphiken an der Destabilisierung konventioneller Ordnungserwartungen maßgeblich Anteil; die Auswahl ›unpassender‹ Bilder paßt also auf paradoxe Weise zum Gesamtprojekt Tranchirers. Die Graphiken visualisieren den Gedanken eines Zwischenraums zwischen dem verbal Dargestellten und subvertieren von Anfang an die erzeugte Suggestion, es gebe ein erlernbares solides Wissen, mit dessen Hilfe die natürliche und soziale Welt selbst zu beherrschen sei. In einem der Vorworte zum »Ratschläger« heißt es, nur scheinbar in klarer Explikation der Funktion der Bilder, tatsächlich aber mit einer rätselhaften Wendung:
Als jenes »Selbstverständliche, von dem wir umgeben sind«, könnte man die Intransparenz der Welt betrachten, die Grund- und Bodenlosigkeit aller ihrer Beschreibung – und dies nicht trotz, sondern wegen der vielen Mitteilungen, die wir Ratlosen über sie erhalten.